Die fenaco Genossenschaft übernimmt rückwirkend per 1. Januar 2018 die Getreidehandelsaktivitäten der Swiss Grana Gruppe mit Standorten in der Schweiz, Deutschland und Tschechien. Damit können Rohwaren für Futtermittel in Zukunft gezielt nach bestimmten Qualitäten und Sorten beschafft werden, das internationale Handelsvolumen erhöht, die Kosten im Zwischenhandel weiter gesenkt und die Produktrückverfolgbarkeit und -sicherheit gestärkt werden.
Mit der Übernahme der Aktivitäten in Deutschland und Tschechien investiert die fenaco direkt in den internationalen Getreidehandel. «Die fenaco erhöht mit dieser Übernahme ihr internationales Handelsvolumen, was sich positiv auf die Beschaffungspreise auswirken wird», sagt Hansjörg Reiss, Leiter der Geschäftseinheit fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel. Neben den internationalen Handelsaktivitäten in Europa mit Fokus auf Qualitätsmahlweizen, Hartweizen und Ölsaaten verkürzt die fenaco mit dieser Übernahme auch den Beschaffungsweg für den Schweizer Markt. Rohwaren für Futtermittel können künftig gezielt nach bestimmten Sorten und Qualitäten eingekauft, die Kosten entlang der Wertschöpfungskette weiter gesenkt und die internationale Logistik optimiert werden. «Dank verkürzten Beschaffungswegen stärkt die fenaco die Produktrückverfolgbarkeit und -sicherheit und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsstrategie der Schweizer Landwirtschaft.» Im Zentrum der Beschaffung für den Schweizer Markt stehen Futtermittelrohwaren wie Weizen, Hafer, Erbsen und Mais.
In der Schweiz kommt neu das Silo Olten dazu. Mit der Übernahme dieses Standortes unterstreicht die fenaco, dass sie langfristig auf die Getreideproduktion in der Schweiz setzt. «Mit der Swiss Grana Gruppe haben wir den idealen Partner gefunden», sagt Hansjörg Reiss.
Keine Veränderungen für Schweizer Getreideproduktion
Die fenaco übernimmt die Getreidehandelsaktivitäten im Ausland, ohne damit die Inlandproduktion von Getreide zu schmälern. «Die Importe von Rohwaren für Futtermittel dienen unverändert als Ergänzung zur inländischen Produktion», sagt Hansjörg Reiss.
Die Übernahme erfolgt im Sinne einer Nachfolgelösung. «Ich bin stolz darauf, dass es der Swiss Grana Gruppe gelungen ist, ihr Handelsvolumen innerhalb der Europäischen Union auf inzwischen über 90 Prozent zu steigern. Mit der fenaco Genossenschaft konnte ein zuverlässiger Partner gefunden werden, der die Swiss Grana Gruppe in eine positive Zukunft führen wird», sagt Joseph Roggo, Präsident der Swiss Grana Gruppe. Zum Kaufpreis und zum Nettoerlös haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Insgesamt wechseln 25 Mitarbeitende zur fenaco Genossenschaft und werden alle weiterbeschäftigt. Der Vollzug erfolgt, wenn die behördlichen Genehmigungen in Deutschland vorliegen.