Die fenaco Genossenschaft ist in der heutigen Form zwar erst 30 Jahre alt. Ihre Wurzeln reichen aber über 150 Jahre zurück. Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der fenaco.
Am 27. Oktober eröffnet die fenaco das Agrarzentrum in Lyssach (BE) offiziell. Spezialistinnen und Spezialisten von AGROLINE, Anicom, fenaco, LANDI, LANDOR, UFA und UFA-Samen arbeiten hier auf 33 000 Quadratmetern interdisziplinär zusammen. Das Kernstück bildet das grösste Saatgutlager der Schweiz und ein Pflanzenschutzlager mit einer leistungsstarken Logistikplattform.
Die fenaco feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit einem dreiteiligen Jubiläumsprogramm: Der Öffentlichkeit schenkt die fenaco eine Ausstellung zum Thema Land- und Ernährungswirtschaft im Verkehrshaus in Luzern, für die Mitglieder wird die fenaco Erfolgsbeteiligung aufgestockt, die Mitarbeitenden feiern den Geburtstag an vier regionalen Jubiläumsfesten.
Die fenaco und das Verkehrshaus der Schweiz lancieren das das neue Veranstaltungsformat «Farming Days» mit zahlreichen Partnern und Attraktionen. Jedes Jahr an einem Wochenende im September können die Besucherinnen und Besucher die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft hautnah erleben.
Die fenaco und das Verkehrshaus der Schweiz eröffnen die Ausstellung «Von Heugabeln und Drohnen: Landwirtschaft heute». Die Besucherinnen und Besucher können in der neuen mehrjährigen Ausstellung auf spielerische und interaktive Weise die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft und deren technische Innovationen entdecken.
Die fenaco engagiert sich für den Dialog zwischen Stadt und Land. Dazu stellt sie CHF 10 Mio. für Projekte der Stiftung für eine nachhaltige Ernährung durch die schweizerische Landwirtschaft zur Verfügung. Sie sollen das Verständnis zwischen urban und ländlich geprägten Bevölkerungsgruppen fördern.
Die fenaco gibt beim Forschungsinstitut Sotomo die Erarbeitung eines repräsentativen Stadt-Land-Monitors in Auftrag – mit dem Ziel, ein besseres Verständnis für die Spannungsfelder zwischen Stadt und Land zu bekommen. Er erscheint regelmässig und liefert aussagekräftige und neue Fakten zum Verhältnis zwischen Stadt und Land.
Mit der Eröffnung des neuen Zentrums für nachhaltigen Pflanzenschutz AGROLINE Bioprotect in Aesch bei Basel baut die fenaco ihre Kapazitäten in der Nützlingszucht massiv aus. Es ist ein Bekenntnis zum nachhaltigen Pflanzenschutz.
Die DiVino SA übernimmt die Geschäftstätigkeiten der Rutishauser Weinkellerei AG. Die beiden Unternehmen treten künftig unter einem gemeinsamen Namen auf: Rutishauser-DiVino SA.
Mit der neuen Technologieplattform fenaco fördert Innovation und neue Technologien in der Schweizer Landwirtschaft. Ziel ist es, innovative Methoden für den nachhaltigen Pflanzenschutz zu testen und schnell bei den Schweizer Landwirtinnen und Landwirten einzuführen.
In Zofingen (AG) wird die erste AGROLA Wasserstoff-Tankstelle eröffnet. Sie steht bei der LANDI Zofingen. Die fenaco und AGROLA sind Mitglied des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz, der das Ziel verfolgt, ein flächendeckendes Netz von Wasserstoff-Tankstellen zu realisieren.
Die fenaco und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL gehen eine strategische Partnerschaft ein. Ziel des ersten gemeinsamen Projekts ist die Markteinführung eines Kupfer-Ersatzprodukts im Weinbau.
Die fenaco bündelt die Kräfte ihrer Einheiten fenaco Pflanzenschutz und UFA-Samen Nützlinge und lanciert die neue Marke AGROLINE.
Die fenaco und Provins beschliessen eine strategische Partnerschaft an. Provins wird innerhalb der fenaco als eigenständiges Walliser Unternehmen weitergeführt.
Die fenaco wird Mitglied bei digitalswitzerland. Die Partnerschaft stärkt die fenaco in der Bestrebung, im Bereich Smart Farming eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Mit der Roadmap Elektromobilität will der Bund die Verbreitung von E-Fahrzeugen steigern. 50 Firmen und Organisationen setzen sich für das Vorhaben ein, darunter die fenaco.
Der Bund und diverse Branchenakteure, darunter die fenaco, unterzeichnen die Charta zur Digitalisierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.
Nach einer zweijährigen Bauzeit und Investitionen in der Höhe von rund 40 Millionen Franken nimmt die fenaco ihre Umschlagsplattform und Getreidesammelstelle im Auhafen von Muttenz (BL) in Betrieb.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung lanciert fenaco anlässlich ihres 25. Firmenjubiläums eine Erfolgsbeteiligung für LANDI Mitglieder. Über 11 000 Landwirte registrieren sich im ersten Jahr für das Programm.
Die fenaco übernimmt die Getreidehandels-Aktivitäten der Swiss Grana Gruppe und steigt damit in den internationalen Getreidehandel ein.
Die fenaco übernimmt die Cadar S.A. mit Sitz in Fleurier (NE). Der Detailhandelsgrossist tritt auch in Zukunft als eigenständiges Unternehmen auf. Die Übernahme verleiht dem Ausbau des Volg Ladennetzes in der Romandie Schub.
Die fenaco übernimmt die Aktienmehrheit am renommierten CLAAS-Vertriebspartner Dousset Matelin mit Sitz im französischen Neuville-de-Poitou. Mit dieser Akquisition wird der Geschäftsbereich Agrartechnik gestärkt. Erstmals findet in diesem Bereich ein länderübergreifender Transfer von Know-how statt.
Für den Ausbau ihrer Zusammenarbeit unterzeichnen die fenaco und Agroscope einen Rahmenvertrag für ihre Forschungskooperation. Erste gemeinsame Projekte starten in den Bereichen Obstbau, Gemüsebau und Getreide-Saatgut. Die fenaco unterstützt ausserdem mittels Donation an die ETH Zürich Foundation die neue ETH-Professur für Molekulare Pflanzenzüchtung.
Die Logistik der LANDI Schweiz AG baut auf zwei grosse Verteilzentren: Auf ein bestehendes am Hauptsitz in Dotzigen (BE) sowie ein neues, verkehrstechnisch günstig gelegenes im deutschen Lahr. Es wird von LahrLogistics betrieben, einem Joint Venture der fenaco und der Genossenschaft ZG Raiffeisen.
Pierre-André Geiser wird als Präsident der Verwaltung der fenaco gewählt. Er folgt auf Lienhard Marschall.
Die fenaco übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung am Photovoltaik-Anlagenbauer Solvatec AG. Sie unternimmt damit einen weiteren Schritt, um sich im Geschäftsfeld Energie als nachhaltige Anbieterin für Produzenten und Konsumenten im ländlichen Raum zu positionieren.
Die fenaco übernimmt den IT-Dienstleister Bison Group vollständig. Bison gehört zu den führenden IT-Anbietern in der Schweiz, sie ist spezialisiert auf die Entwicklung und Einführung von Business-Software für mittelständische Unternehmen.
Die fenaco Landesprodukte weiht neue Leistungszentren in Bätterkinden (BE) und Perroy (VD) ein.
Reorganisation im Jahr 2012: In einem neuen Departement werden alle Energie-Geschäftsaktivitäten zusammengefasst.
Martin Keller wird als Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco gewählt. Er folgt auf Willy Gehriger.
Die Serco Landtechnik AG wurde schon 1947 gegründet und hiess bis 2009 Service Company AG. Mit der Eingliederung in die fenaco in den Jahren 2009 und 2010 wird sie zur Serco Landtechnik AG.
Die fenaco übernimmt den Gastrozulieferer Kellenberger Frisch Service in Zürich. Kellenberger ist heute Teil der Handelsfirmen des fenaco Unternehmens frigemo. Weitere Handelsfirmen stossen später dazu.
Die Steffen-Ris wird in die fenaco integriert. Das Unternehmen vermarktet Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln sowie Bananen, Steinobst und Beeren. Steffen-Ris ist heute ein Kompetenzzentrum innerhalb von Inoverde.
Die LANDI Schweiz AG nimmt in Dotzigen (BE) eine neue Logistikplattform in Betrieb. Von hier aus werden die LANDI-Läden beliefert.
Die Kernobst-Spezialistin Union fruits stösst zur fenaco. Sie bildet heute ein Kompetenzzentrum innerhalb von fenaco Landesprodukte.
Im Jahr 2005 fusionieren die Pomdor AG und die Granador AG zur Unidrink AG, diese wiederum wird 2008 in RAMSEIER Suisse AG umbenannt.
Lienhard Marschall wird als Präsident der Verwaltung der fenaco gewählt. Er folgt auf Thomas Schmid.
Die fenaco übernimmt mit der Ernst Sutter AG eine der bedeutendsten Firmengruppen im Bereich Fleischverarbeitung und Fleischwarenproduktion. Ihren Hauptsitz hat das Unternehmen in Gossau (SG).
Willy Gehriger wird als Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco gewählt. Er folgt auf Ulrich Schlup.
Die UFA AG nimmt in Herzogenbuchsee (BE) das Mischfutterwerk Biblis in Betrieb. Es ist die damals grösste und modernste Anlage dieser Art in der Schweiz.
Der erste Tankstellenladen wird eröffnet. Unterdessen betreiben die LANDI – beliefert vom fenaco Unternehmen Volg – gut 100 solcher TopShops.
Das fenaco Unternehmen Pomdor (heute: RAMSEIER Suisse AG) übernimmt die Mineralquellen Elm von der Feldschlösschen Getränke AG. Damit wird die fenaco zu einem bedeutenden Getränkeproduzenten der Schweiz.
Die Orador AG und die UFAG Sursee fusionieren zur heutigen UFA AG, dem führenden Unternehmen für Tierernährung in der Schweiz. Im gleichen Jahr wird auch die UFAG Laboratorien AG gegründet – sie ist im Bereich Lebensmittel- und Pharma-Analytik tätig.
Die sechs Gründungsregionen werden zu vier Einheiten zusammengefasst: Westschweiz, Mittelland, Zentralschweiz und Ostschweiz.
Die Vertreter von sechs Genossenschaftsverbänden (UCAR, FCA, VLG, NWV, VLGZ und VOLG) unterzeichnen am 24. September 1993 im Restaurant Linde in Uettligen (BE) den Fusionsvertrag: Die fenaco Genossenschaft ist geboren. Erster Präsident der Verwaltung wird Thomas Schmid, erster Vorsitzender der Geschäftsleitung Ulrich Schlup.
Vor rund 150 Jahren haben weitsichtige Bauern in vielen Ländern Westeuropas aus einer Krisensituation heraus begonnen, sich für die Beschaffung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten zu genossenschaftlichen Selbsthilfe-Organisationen zusammenzuschliessen. So auch in der Schweiz. Ende des 19. Jahrhunderts vereinigten sich hierzulande die lokalen Genossenschaften zu neun regionalen Genossenschaftsverbänden. Diese übernahmen zentrale Aufgaben für ihre Mitglieder und starteten bereits früh partielle Kooperationen.