2020 lancierte EiCO erfolgreich das Programm «Wunderei». Im «Wunderei»-Kreislauf werden die männlichen Küken nach dem Schlupf artgerecht aufgezogen und vermarktet. Die Legehennen werden ausschliesslich mit inländischem Getreide gefüttert und geniessen täglich Auslauf.
«Hüener wie früener»: eine Eierproduktion, die den natürlichen Zyklus der Legehennen respektiert – wie zu Grossmutters Zeiten. Das ist das Programm, das 2020 von der fenaco Tochter EiCO lanciert wurde. Das auf Produktion und Vertrieb von Eiern spezialisierten Unternehmen beliefert seither Volg mit den Produkten der Marke «Wunderei».
Schweizer Hennen legen über eine Milliarde Eier pro Jahr. Dabei kommen nicht nur weibliche, sondern fast genauso viele männliche Küken zur Welt. Da die männlichen Exemplare aber keine Eier legen können und zu langsam und im Vergleich zu einem gewöhnlichen Mastpoulet zu wenig Fleisch ansetzen, eignen sie sich nicht für die Geflügelmast und werden normalerweise nach dem Schlüpfen getötet.
Wie zu alten Zeiten
Mit dem «Wunderei»-Programm setzt sich EiCO gegen das Töten von männlichen Küken ein. «Ziel ist es, die Zyklen der Geflügelwirtschaft zu überdenken und sie wieder so zu organisieren, wie damals zu Zeiten unserer Grossmütter», sagt Hannes Messer, Geschäftsleiter von EiCO. Im Rahmen dieses Programms werden die männlichen Küken nicht mehr getötet, sondern als Bruderhähne tierfreundlich aufgezogen.
Die Bruderhähne werden während zehn bis zwölf Wochen aufgezogen. Sie leben im Vergleich zu normalen Mastpoulets länger. Anschliessend werden sie zu verschiedenen Geflügelspezialitäten wie Hühnerbrustgeschnetzeltes oder Hamburger verarbeitet. Seit einigen Wochen bietet Butcher & the Chef leckere Hamburger aus dem nachhaltigen «Wunderhuhn»-Programm an.
Mit Schweizer Getreide gefüttert
Im «Wunderei»-Programm haben die Legehennen regelmässig Auslauf und können nach Lust und Laune ein Sandbad nehmen, Körnchen picken oder scharren. Das in ihrem Futter enthaltene Getreide wird zu 100 Prozent in der Schweiz angebaut und verarbeitet. Zudem wird der CO2-Ausstoss, der während der Aufzucht der Bruderhähne entsteht, zu 100 Prozent kompensiert. Am Ende ihrer Legezeit werden die Legehennen zu Suppenhühnern oder zu Geflügelspezialitäten verarbeitet. «Mit diesem Programm, das sich wieder auf die Zeiten unserer Grosseltern besinnt, haben wir eine Lösung gefunden, die sowohl das Tierwohl als auch die Umwelt respektiert», betont Hannes Messer.
«Wunderei»-Produkte gibt es in zahlreichen Volg-Geschäften sowie bei Eiermaa und Labeye. Eine Packung enthält vier Schweizer Freilandeier von Hühnern, die auch männlichen Küken Leben schenken.