Vier LANDI Genossenschaften und die UFA AG planen gemeinsam eine moderne Getreidesammelstelle am Standort Herzogenbuchsee. Die effiziente, kostengünstige und zukunftsfähige Lösung für lokale Produzentinnen und Produzenten von Getreide und Ölsaaten soll 2025 in Betrieb genommen werden.
Die vier LANDI Genossenschaften Bucheggberg-Landshut, Buchsi, KoWy und Melchnau-Bützberg mit insgesamt 1340 Mitgliedern haben an ausserordentlichen Generalversammlungen beschlossen, zusammen mit der Futtermittelherstellerin UFA AG eine gemeinsame Getreidesammelstelle in Herzogenbuchsee zu bauen und zu betreiben. Dem Projekt wurde mit grosser Mehrheit zugestimmt. Das dafür benötigte Land in der Industriezone Biblis-Herzogenbuchsee wurde bereits 2021 von der fenaco Genossenschaft gekauft. Mit dieser markanten Investition stärkt die fenaco-LANDI Gruppe die landwirtschaftliche Infrastruktur und die Nahrungsmittelproduktion im Mittelland. Auf dem Areal ist neben der neuen Getreidesammelstelle zudem ein Ölpresswerk der Speisefettherstellerin Florin AG geplant.
Zukunftsfähige Lösung für Produzentinnen und Produzenten von Getreide und Ölsaaten
Die Sammelstelle ist eine Vorstufe in der Lebensmittelproduktion. Hier werden die geernteten Getreide und Ölsaaten gereinigt, getrocknet und anschliessend absatzgerecht und rückverfolgbar gelagert. Die zunehmenden Anforderungen an die Homogenität und Qualität der Rohstoffe sowie die steigende Sorten- und Labelvielfalt verursachen zurzeit logistische Herausforderungen und hohe Kosten. Die zentrale Getreidesammelstelle in Herzogenbuchsee ermöglicht in Zukunft eine effiziente und kostengünstige Lösung für die Produzentinnen und Produzenten von Getreide und Ölsaaten in der Region. Dank der unmittelbaren Nähe zum Mischfutterwerk von UFA und zum Ölpresswerk von Florin können Synergien genutzt und Abläufe optimiert werden. Durch den bereits bestehenden Anschluss ans Schienennetz erfolgt der Weitertransport des Brotgetreides zu den Brotmühlen neu umweltschonend per Bahn.
Inbetriebnahme für 2025 geplant
Die bestehenden Siloanlagen der beteiligten LANDI Genossenschaften sind veraltet und würden Sanierungen mit hohen Kosten erfordern. Sie werden deshalb mit der Eröffnung der zentralen Getreidesammelstelle grösstenteils geschlossen und umgenutzt. Für kleinere Mengen und Spezialitätensorten werden einzelne lokale Sammelstellen weiterbetrieben. Für die betroffenen Mitarbeitenden ist gesorgt. Sie werden in gleichwertigen Funktionen weiterbeschäftigt.
Die Planung der neuen Getreidesammelstelle sowie des Ölpresswerks werden nach den positiven Beschlüssen der LANDI Generalversammlungen mit hoher Priorität vorangetrieben. Aktuell ist vorgesehen, dass die neue Getreidesammelstelle die Ernten der lokalen Produzentinnen und Produzenten ab 2025 übernehmen kann. Die Inbetriebnahme des Ölpresswerks ist ebenfalls für 2025 geplant. Die Dienstleistungen der bestehenden Sammelstellen sind bis zur Eröffnung des Neubaus sichergestellt.