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Medienmitteilung 2 Minuten

Pheromone zum Schutz vor Wildtieren

Im Pflanzenschutz gehört der Einsatz von Pheromonen (Duftstoffen) zum Standard. Eine neue Lösung von AGROLINE wendet das Konzept im Herdenschutz an: Ein spezielles Halsband hilft dabei, Nutztiere besser vor Wildtieren zu schützen. Die fenaco Genossenschaft ist dazu eine Kooperation mit den beiden Schweizer Unternehmen TIBIO und Studio Alpino eingegangen.

Im Pflanzenschutz gehört der Einsatz von Pheromonen (Duftstoffen) zum Standard. Eine neue Lösung von AGROLINE wendet das Konzept im Herdenschutz an: Ein spezielles Halsband hilft dabei, Nutztiere besser vor Wildtieren zu schützen. Die fenaco Genossenschaft ist dazu eine Kooperation mit den beiden Schweizer Unternehmen TIBIO und Studio Alpino eingegangen.

Pheromone sind Duftstoffe, die von einem Lebewesen abgegeben werden. Einige dienen als Lockmittel, andere wirken abstossend. In der Landwirtschaft werden Pheromone bereits erfolgreich im Pflanzenschutz verwendet. Lockstofffallen helfen bei der Schädlingsbekämpfung oder bei der Überwachung von Schädlingspopulationen. Bei der Verwirrtechnik sorgen Pheromone dafür, dass sich Weibchen und Männchen nicht mehr finden und fortpflanzen. Der Einsatz solcher Wirkstoffe im Pflanzenschutz ist eine Kernkompetenz von AGROLINE. Nun folgt eine vielversprechende Erweiterung des Anwendungsgebiets: Pheromone zum Schutz gegen Wildtiere.

Christian Saglini, Leiter AGROLINE Bioprotect
« Mit dem Halsband können wir den Bäuerinnen und Bauern einen wirksamen Puzzlestein im Herdenschutz zur Verfügung stellen. »

Puzzlestein im Herdenschutz 

Das Schweizer Biotechnologieunternehmen TIBIO und das wissenschaftliche Beratungsunternehmen Studio Alpino haben ein Produkt auf der Basis von Pheromonen entwickelt, das ein Wolfsrevier simuliert. Es kann in einem Dispenser an Halsbändern von Schafen, Ziegen oder Kühen angebracht werden. Das Risiko von Wolfsangriffen sinkt dadurch signifikant. Praxistests belegen einen Wirkungsgrad von 50 bis 60 Prozent. In Zukunft produziert und vermarktet AGROLINE das Produkt. Die Infrastruktur am AGROLINE Standort Aesch (BL) ist für die Herstellung ideal geeignet. Die Marktlancierung soll noch dieses Jahr erfolgen. «Das Halsband bietet keinen 100-prozentigen Schutz vor Wolfsrissen», sagt Christian Saglini, Vorsitzender der Geschäftsleitung von AGROLINE, «doch wir können den Bäuerinnen und Bauern damit einen wirksamen Puzzlestein im Herdenschutz zur Verfügung stellen.» Davide Städler, CEO von TIBIO, ergänzt: «Dieser Ansatz könnte im Management von Grossraubtieren in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Wir freuen uns, dass wir unsere Entwicklung mithilfe von AGROLINE skalieren und deutlich mehr Landwirtschaftsbetrieben als bisher zugänglich machen können.»

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