Provins ist für die Winzerinnen und Winzer ein starker und verlässlicher Partner. Dank der Integration der Walliser Weinkellerei in die fenaco ­Genossenschaft vor knapp drei Jahren wird die Präsenz von Provins auf dem Schweizer Markt zunehmen. Das ist ein Gewinn für alle Beteiligten.

Im April 2020 fand bei Provins eine historische Abstimmung statt, um die Statuten der grössten Weinkellerei im Kanton Wallis zu ändern. Mit einer eindrücklichen Mehrheit von über 95 Prozent stimmten die Mitglieder dem Vorschlag zu, die Genossenschaft in eine Aktien­gesellschaft umzuwandeln. Mit dem gleich klaren Resultat wurde auch die 70-Prozent-Beteiligung der fenaco bestätigt. Unter anderem wurde den neuen Aktionärinnen und Aktionären zugesichert, dass Provins AG weiterhin ein Walliser Unternehmen bleibt.

Im September 2020 hat der Walliser Michel Charbonnet die Leitung der Provins AG übernommen. Mit einem neuen Führungsteam hat er den Prozess zur Integration von Provins in die fenaco Genossenschaft eingeleitet. Es bestehen zahlreiche Synergien. Beide Partner profitieren gegenseitig von ihrem Wissen in den Bereichen Infrastruktur und Organisation.

Buchhaltung und Informatik bei der ­fenaco integriert

Die wichtigsten Integrationsprozesse der letzten drei Jahre betreffen die Finanzen, das Personal und die Informatik. Die Integration der Provins-Belegschaft wurde 2021 vorgenommen und im Januar 2022 abgeschlossen. Für die Mitarbeitenden der Kellerei war das ein wichtiger Schritt, da sie ab diesem Zeitpunkt von zahlreichen Vorteilen der fenaco profitieren konnten.

Im Bereich Infrastruktur konnte ein IT-Migrationsprojekt vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen werden. Am 31. Dezember 2022 wurde Provins vollständig ans Netzwerk der fenaco angeschlossen.

Zusammenarbeit mit Rutishauser-DiVino und TRAVECO

Für das Jahr 2023 steht eine weitere grosse Herausforderung bevor: Die Verlagerung der Abfüllung von Provins-Weinen zu Rutishauser-DiVino. Eine gemeinsame Abfüllung erwies sich rasch als Ideallösung. Provins und Rutishauser-DiVino arbeiteten nahezu anderthalb Jahre zusammen, um die Prozesse innerhalb der Gruppe aufeinander abzustimmen. Unterstützt wurden sie von TRAVECO als Logistikdienstleister. Seit Januar 2023 ist die neue, erweiterte Anlage in Münchenbuchsee in Betrieb, und das Produktionsvolumen konnte dank dem zusätzlichen Wein von Provins erhöht werden.

Die beachtlichen Investitionen von Rutishauser-DiVino in die neuen Abfüllanlagen erlaubten Provins einen reibungslosen Übergang. «Wir haben bei unseren Produkten zahlreiche Anpassungen vorgenommen, etwa an Etiketten, Flaschen oder Verschlüssen. Dadurch können wir effizienter abfüllen. Für dieses Grossprojekt wurde auf viele interne Ressourcen zurückgegriffen. Alle beteiligten Personen haben ausserordentliche Arbeit geleistet, um die Fristen einzuhalten», betont der Provins-Chef Michel Charbonnet.

Bei LANDI und Volg im Verkaufsregal

Nach der Übernahme 2020 hat Provins mit den Akteu­ren des Detailhandels von fenaco, Volg und LANDI, rasch Gespräche geführt, damit die Provins-Produkte ins Ladensortiment aufgenommen werden konnten. Die Gespräche waren erfolgreich, und Provins lancierte eine neue exklusive Marke, die nun bei LANDI verkauft wird. Die Produktlinie «Maître de chais» (Meister des Kellers) ist nun auch in vielen Volg Läden erhältlich.

Hin zu einem finanziellen Gleichgewicht

Die Integration strategischer Projekte, eine einwandfreie Kostenkontrolle sowie die Synergien innerhalb der Gruppe ermöglichen es Provins, ein solides Fundament für die Zukunft zu schaffen. Mit der notwendigen Entwicklung ihres Geschäftsvolumens wird Provins mittelfristig in der Lage sein, einen positiven Deckungsbeitrag und eine finanzielle Stabilität zu erreichen.

Gleichzeitig hat Provins bereits verschiedene strategische Kernbereiche entwickelt, um ihre Rolle in der Branche zu stärken. Mit professionellen Winzerinnen und Winzer wurden neue Lieferantenverträge unterzeichnet. Sie sichern der Weinkellerei ein Drittel ihrer Ernte für die kommenden Jahre zu. Im Gegenzug können die Winzer dank mittel- und langfristig stabiler Einnahmen zuversichtlich in die Zukunft blicken.

«Während die Winzerinnen und Winzer die Reben in den Fokus stellen, konzentrieren wir unsere Anstrengungen auf die Wertschöpfung für die gesamte Produktionskette – von der Rebe bis zum Tisch. Sowohl Trauben- als auch Weinproduzentinnen und -produzenten müssen in Zusammenarbeit mit ihrer Kundschaft zwingend Alternativen zum heutigen Modell erarbeiten, um ihre Zukunft zu sichern und langfristig angemessene Erträge zu gewährleisten. Provins spielt mit diesem neuen Vertragsmodell ihre Rolle als Pfeiler des Walliser Weinbaus optimal aus», sagt Charbonnet. «Wir sind heute für unsere Winzerinnen und Winzer, unsere Mitarbeitenden und unsere Aktionärinnen und Aktionäre ein starker, zuverlässiger und solider Partner.»