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Des Osterhasen kleine Helfer: ein Blick hinter die Kulissen von EiCO

In den Hallen von EiCO werden stündlich 50 000 Eier gekocht und gefärbt. Unter der Leitung von Hannes Messer nutzt die Schweizer Eierhandelsfirma moderne Technologie und bewährte Traditionen, um Eier lange haltbar zu machen.

In den Hallen von EiCO werden stündlich 50 000 Eier gekocht und gefärbt. Unter der Leitung von Hannes Messer nutzt die Schweizer Eierhandelsfirma moderne Technologie und bewährte Traditionen, um Eier lange haltbar zu machen.

In den Produktionshallen von EiCO herrscht Ende März ein geschäftiges Treiben. EiCO, Teil der fenaco, ist eine Schweizer Eierhandelsfirma mit Abpackbetrieben in Bern (BE) und Märstetten (TG). Schon seit gut zehn Wochen laufen alle Anlagen im Hochbetrieb – die Ostereierproduktion ist intensiv. «Wir sind die grösste Eierfärberei und kochen und färben 50 000 Eier pro Stunde», sagt Hannes Messer, Geschäftsführer von EiCO. Das Unternehmen beliefert nicht nur alle namhaften Detailhandelsunternehmen der Schweiz mit einem Vollsortiment, sondern auch Kunden aus der Gastronomie und Privathaushalte über den eigenen Hauslieferdienst. 

Dreimal pro Woche holt EiCO die Eier von 95 Landwirtschaftsbetrieben aus der ganzen Schweiz ab. Die Frische ist garantiert: «Der Weg vom Hühnerstall in den Verkauf darf bei Roheiern maximal acht Tage dauern», so Hannes Messer. Bei EiCO werden sie dann kontrolliert und die für das Hartkochen geeigneten Kandidaten aussortiert. «Das Ei darf nicht zu gross sein», erklärt Hannes Messer. Denn: «Je grösser das Ei, desto fragiler ist es. Die Schale per se ist nämlich immer gleich schwer, egal, wie gross das Ei ist.»

Atelier oder Industriebetrieb?Ostereier färben – ästhetisch und praktisch

Die Tradition des Ostereierfärbens hat ihre Wurzeln in alten Bräuchen und Symboliken verschiedener Kulturen. Schon in vorchristlicher Zeit wurden Eier als Symbole der Fruchtbarkeit und des Neuanfangs betrachtet. Das Bemalen und Verzieren von Eiern war Teil von Frühlingsfesten, die das Wiederaufleben der Natur und die Hoffnung auf eine erfolgreiche Ernte feierten. Mit der Christianisierung Europas wurde die Tradition des Eierfärbens in das christliche Osterfest integriert, wobei die Eier die Auferstehung Jesu Christi und das neue Leben symbolisieren. Heute ist das Ostereierfärben eine beliebte Tradition, die in vielen Kulturen auf der ganzen Welt gefeiert wird und den Frühling, die Erneuerung und die Freude am Leben symbolisiert. Das Färben von Eiern sei jedoch nicht nur eine ästhetische Tradition, sondern habe auch eine praktische Funktion, erklärt Hannes Messer: «Damit versiegeln wir die Eier und verlängern ihre Haltbarkeit.» Mit einem speziellen Lack werden die Eier bis zu 50 Tage haltbar und nehmen gleichzeitig eine Vielzahl von bunten Farben an. 

Hannes Messer führt durch die Färberei, die einem bunten Atelier gleicht. «Der Fantasie sind beim Färben keine Grenzen gesetzt. Wir können uns, gemeinsam mit unseren Kunden, kreativ ausleben.» Inspirieren lasse man sich jeweils auch von aktuellen Trends aus der Mode- und Möbelindustrie.

«Wir kochen das perfekte Ei»

Bevor die Eier gefärbt werden, müssen sie gekocht werden. Auch dieser Prozess hat historische Wurzeln. In früheren Zeiten wurden während der Fastenzeit alle tierischen Produkte wie Fleisch und Eier vermieden. Die Gläubigen kochten daher ihre Eier, um sie haltbar zu machen und sie nach der Fastenzeit zu verzehren. Diese Tradition des Eierkochens hat sich bis heute erhalten, auch wenn die Gründe sich im Laufe der Zeit gewandelt haben. «Heute ist das hart gekochte Ei ein nahrhaftes Convenience-Produkt für die Pause oder unterwegs», so Hannes Messer. Er teilt vorsichtig ein zart pastellrosa gefärbtes Ei mit goldenem Gupf, um dessen Inneres zu enthüllen: «So perfekt wie wir das Ei kochen, wird man es zuhause nur selten hinbekommen!» 

Noch immer erleben die hart gekochten, gefärbten Eier während der Ostertage ihre Spitzenzeiten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Nachfrage während des Rests des Jahres vervielfacht. «Wir haben es mit diversen Produktvariationen geschafft, das hart gekochte Ei zum Ganzjahresprodukt zu machen», sagt Hannes Messer stolz. Vom Salat-Ei, über das Ei mit «Hello-Kitty»-Verzierung, bis zum Picknick-Ei in der praktischen Zweier-Verpackung mit Aromat – heute produziert die Färberei von EiCO über 50 Prozent des Umsatzes ausserhalb der Osterwochen.

Die Eierkultur der Schweiz

Bei einem eher bescheidenen Pro-Kopf-Konsum von knapp 200 Eiern jährlich sieht Hannes Messer immer noch Raum für Wachstum und Entwicklung in der Schweiz. «Eier geniessen aufgrund ihres hohen Proteingehalts und ihres Status als vollwertiges Lebensmittel in den letzten Jahren eine wachsende Beliebtheit.» Nach mehr als drei Jahrzehnten im Geschäft, lächelt Hannes Messer über die Frage nach seinem eigenen Eierkonsum: «Weit über Durchschnitt!» Er blickt optimistisch in die Zukunft von EiCO, während im Hintergrund die Maschinen unaufhörlich weiterlaufen, um die Schweiz mit einer Vielfalt an Ostereiern zu versorgen – ein Symbol der Erneuerung und der gemeinschaftlichen Freude.

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