Die fenaco Genossenschaft hat sich im Geschäftsjahr 2014 ausgezeichnet entwickelt. Der Umsatz stieg in einem stagnierenden Umfeld um 2,8 Prozent auf 6,20 Mrd. Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 12,5 Prozent auf 122,7 Mio. Franken zu, dank profitablem Wachstum, Effizienzsteigerungen und Verbesserung der Kostenstrukturen.
Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft, zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2014: «Wir können auf ein gutes Jahresergebnis 2014 zurückblicken. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass das Wachstum breit abgestützt ist. Alle vier strategischen Geschäftsfelder – Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie – haben ihren Beitrag zu einem substanziellen Anstieg von Umsatz und EBIT geleistet. Die fenaco ist fitter geworden.»
Besondere Ereignisse
- Den Schweizer Bauern ist es 2014 gut gelungen, ihre Produkte am Markt zu platzieren. Die fenaco Genossenschaft hat sie dabei gemäss ihrem Zweckauftrag mit ihrer Marktleistung unterstützt. Angebot und Nachfrage haben entweder zusammengepasst, wie etwa bei Gemüse, Kernobst und Eiern, oder die Nachfrage war höher als das Angebot, wie etwa beim Wein, oder beim Rindfleisch und Geflügel, was sich positiv auf die Produzentenpreise ausgewirkt hat. Dort, wo es hohe Erträge gab, wie bei den Kartoffeln, oder rekordhohe Ernten – wie bei Steinobst oder Raps – oder wo die Qualität nicht vollständig den Anforderungen des Marktes entsprach, wie bei Brotgetreide, hat man mitvereinten Kräften innerhalb der Branchen gute Lösungen gefunden, um die Produkte möglichst in grossen Mengen abzuverkaufen.
- Die Volg-Gruppe erzielte ein Umsatzwachstum von 4,1 Prozent auf 1,46 Mrd. Franken, zu dem alle drei Ladenformate beigetragen haben – die Volg-Dorfläden, TopShops (Tankstellenshops) und die freien Detaillisten, für die neu die Marke Prima entwickelt wurde. Volg beliefert zudem seit vergangenem September Pam- und Proxi-Läden in der Westschweiz, was ein historischer Schritt für das Unternehmen bedeutet.
- Das Geschäftsfeld Energie war der stärkste Wachstumsmotor der fenaco. Der Umsatz stieg um 6,4 Prozent auf 1,22 Mrd. Franken, hauptsächlich getrieben vom Trend hin zu Dieselfahrzeugen. Zudem etablierte sich die Energiemarke AGROLA zu einem führenden Anbieter von Holz-Pellets.
- Die fenaco Genossenschaft startete Kooperationen mit zwei renommierten Bildungs- und Forschungsinstitutionen. In Zusammenarbeit mit der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) Zürich soll der Praxisbezug im Bereich Agrar- und Lebensmittelwissenschaften vertieft werden, unter anderem mit Praktika in Unternehmen der Ernährungswirtschaft. Der Initiative von fenaco haben sich weitere Unternehmen und Institutionen angeschlossen. Eine weitere Kooperation ging fenaco mit der landwirtschaftlichen Forschungsinstitution Agroscope ein. Gemeinsam werden Projekte lanciert, welche die produzierende Schweizer Landwirtschaft auf dem Weg zur weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unterstützen.
- Die fenaco gründete mit der deutschen Agrargenossenschaft ZG Raiffeisen ein Gemeinschaftsunternehmen, das mit dem Bau einer Logistikplattform im süddeutschen Lahr begonnen hat. Ein erster Teil der Plattform wird voraussichtlich noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden, womit die Effizienz im Einkauf und Vertrieb von Haus- und Gartenprodukten für die LANDI Läden weiter gesteigert werden kann.
Konsolidierte Umsatz- und Gewinnentwicklung
Der Umsatz legte in einem stagnierenden Umfeld um 2,8 Prozent auf 6,20 Mrd. Franken zu. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 12,5 Prozent auf 122,7 Mio. Franken zu, dank profitablem Wachstum, Effizienzsteigerungen und Verbesserung der Kostenstruktur. Das Unternehmungsergebnis erreichte 58,2 Mio. Franken. Die Verwaltung schlägt der Delegiertenversammlung eine Verzinsung von 6 Prozent des Anteilscheinkapitals vor. Die Eigenkapitalquote (in Prozent der Bilanzsumme) verbesserte sich weiter von 42,1 auf 43,9 Prozent.
Investitionen
Die Investitionen gingen im Vergleich zum Vorjahr auf 156,3 Mio. Franken zurück. Einige Projekte wurden auf das Folgejahr verschoben. Im Fokus der Investitionstätigkeiten standen Modernisierungen und Erweiterungen bestehender Anlagen. Unter anderem wurden Anlagen im UFA-Werk in Sursee modernisiert (8,2 Mio. Franken Investitionsvolumen), bei RAMSEIER Suisse eine neue Aroma- und Konzentrieranlage eingeführt (7,3 Mio. Franken) und bei LANDI Schweiz wurde ein automatisiertes Behälterlager im Logistikcenter West eingeführt (7,2 Mio. Franken).
Mitarbeitende
Der Personalbestand der fenaco Genossenschaft erhöhte sich um 339 Personen auf 9 469 Mitarbeitende. Die Zunahme ist hauptsächlich auf Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie auf das Wachstum im Geschäftsfeld Detailhandel zurückzuführen. Die Anzahl Lernenden hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen und lag per Ende 2014 bei 492 Jugendlichen.