fenaco Pflanzenschutz beteiligt sich aktiv an der Rückrufaktion von «Pirimicarb 50 WG» und hat sämtliche betroffenen Käufer kontaktiert. fenaco Pflanzenschutz bedauert ausserordentlich, dass unwissentlich eine verunreinigte Charge des an sich sicheren und bewährten Pflanzenschutzmittels in Verkehr gesetzt wurde. Der Vorfall wird zusammen mit dem Lieferanten und Schweizer Importeur von «Pirimicarb 50 WG», dem Langenthaler Unternehmen SINTAGRO AG, lückenlos aufgearbeitet.
«Pirimicarb 50 WG» ist ein in der Schweiz vom Bundesamt für Landwirtschaft zugelassenes, bewährtes und für Bienen ungefährliches Pflanzenschutzmittel. Es wird ausschliesslich von professionellen Anwendern für die Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt. In der Produktion des internationalen Herstellers Sharda Cropchem Limited wurde eine Charge von «Pirimicarb 50 WG» mit Fipronil kontaminiert. Der Wirkstoff Fipronil ist in der Schweiz verboten und entsprechende Insektizide werden seit 2014 nicht mehr verkauft. Nach Bekanntwerden der Kontamination hat das Bundesamt für Landwirtschaft am 20. September 2019 eine Rückrufaktion eingeleitet. An dieser beteiligt sich auch fenaco Pflanzenschutz, eine Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft.
Jeden einzelnen Kunden persönlich kontaktiert
fenaco Pflanzenschutz verkauft «Pirimicarb 50 WG» ausschliesslich an professionelle Anwender. Das Produkt gelangt nicht in den Detailhandel und somit nicht in die Hände von Hobbygärtnern und Laien. «Dank unserem digitalen Kundenmanagementsystem kennen wir sämtliche Käufer von «Pirimicarb 50 WG». Diese wurden persönlich kontaktiert und sofort um die Rücksendung allfällig noch vorhandener Restposten der betroffenen Charge gebeten», präzisiert Heinz Mollet, Leiter der Division Agrar bei der fenaco Genossenschaft, das Vorgehen. «Wir bedauern den Vorfall und dass Bienenvölker zu Schaden gekommen sind, ausserordentlich. Der Schutz von Bienen ist für uns zentral. Sie sind für die Landwirtschaft sehr wichtige Nützlinge.» fenaco Pflanzenschutz hat im März 2017 1308 Einheiten à 500 Gramm der kontaminierten Charge «Pirimicarb 50 WG» bezogen und seither abverkauft. Davon haben Käufer bis zum jetzigen Zeitpunkt rund 60 Einheiten zurückgeschickt. Die Rückrufaktion läuft noch. Die Verantwortlichen bei fenaco Pflanzenschutz gehen davon aus, dass sie bis Ende Monat abgeschlossen ist, und rechnen damit, dass insgesamt etwa 100 Einheiten zurückkommen.
Vorfall wird gemeinsam mit SINTAGRO AG aufgearbeitet
fenaco Pflanzenschutz bezieht «Pirimicarb 50 WG» bei der SINTAGRO AG. Die SINTAGRO AG ist eine etablierte und zuverlässige Schweizer Firma mit Sitz in Langenthal (BE). Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Handel von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft. Zu Sharda Cropchem Limited, dem Produzenten von «Pirimicarb 50 WG», unterhält fenaco Pflanzenschutz keine direkte Geschäftsbeziehung. Beim Kauf von «Pirimicarb 50 WG» ging fenaco Pflanzenschutz davon aus, dass ein vom Bundesamt für Landwirtschaft zugelassenes Produkt bei einem Schweizer Importeur gekauft wird, dessen Herkunft den Schweizer Anforderungen entspricht. «Wir werden den Fall gemeinsam mit unserem Lieferanten lückenlos aufarbeiten», sagt Heinz Mollet. «Es ist für uns elementar, dass unsere Kunden, Schweizer Landwirtinnen und Landwirte, sich darauf verlassen können, dass wir nur einwandfreie Produkte verkaufen.»