Mit einem Fokus auf Präzisionslandwirtschaft und Digitalisierung unterstützt Julien Chassot von Sevra Suisse Landwirtinnen und Landwirte dabei, die Vorteile automatisierter Systeme optimal zu nutzen.
Auf dem Acker in Cormérod im Freiburgerland steht ein Landwirt einer neuen Generation technikaffiner Agronomen. Er trägt keine Gummistiefel und keine Latzhose. Und das aus gutem Grund: Hier ist der schweizweit erste autonome AgXeed-Roboter im Einsatz. Er wird von Sevra Suisse vertrieben. Die Tochtergesellschaft der Groupe Serco ist seit 2022 im Bereich Präzisionslandwirtschaft und Digitalisierung tätig. Das aktuelle Angebot umfasst die selbstfahrenden Traktoren AgBot von AgXeed und das gesamte Sortiment von PTx Trimble, einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Präzisionslandwirtschaft, sowie die intelligenten Hackgeräte von Ullmanna.
Hinter dem AgXeed-Roboter in der Schweiz steht ein vierköpfiges Team um Julien Chassot. Der Techniker und Berater bei Sevra ist fasziniert von den neuen Technologien in der Landwirtschaft. «Durch künstliche Intelligenz und immer präzisere Anwendungen werden Technologie und Innovation zur treibenden Kraft für eine leistungsstarke und nachhaltige Landwirtschaft. Meine Aufgabe ist es, die spezifischen Bedürfnisse der Landwirtinnen und Landwirte zu erkennen und ihnen auf ihren Betrieb abgestimmte Lösungen anzubieten», erklärt Julien.
Als erster Schweizer Landwirt investierte Beat Mathys im April 2024 in den Feldroboter AgBot 5.115T2 von AgXeed. Er ist ein Kunde von Julien. «Ich habe mich schon immer für Innovationen interessiert», betont der Landwirt aus Cressier (FR). Auf den Feldtagen 2023 in Kölliken (AG) sah er den Roboter zum ersten Mal im Einsatz – und war sofort begeistert. Er kontaktierte Sevra Suisse, die für die Markteinführung und den Verkauf der autonomen AgXeed-Feldroboter in der Schweiz zuständig ist.
Vorführungen auf dem Landwirtschaftsbetrieb
Sevra Suisse bietet Landwirtinnen und Landwirten umfangreiche Leistungen an. Dazu gehören die Beratung durch ein erfahrenes Team und ein komplettes Serviceangebot. Für die Feldvorführung auf dem Landwirtschaftsbetrieb ist Julien zuständig, und er kümmert sich auch um die Installation des Roboters. Als erster Schritt wird die Parzelle geokodiert. «Wir nehmen die Felddaten auf. Die Grenzpunkte erfassen wir mit Geräten, wie sie auch Geometer einsetzen. Dann werden die Felder digital inventarisiert, um die Bewirtschaftungsgrenzen für den Roboter festzulegen», erklärt Julien. Der Roboter ist ein echter Allrounder. Durch das Standard-Gespann können verschiedene Feldarbeiten mit vorhandenen Anbaugeräten ausgeführt werden.
Sobald der Roboter auf dem Computer oder dem Tablet konfiguriert ist, bewegt er sich mittels GPS und seiner Sensoren selbstständig auf dem Feld.
Zeit sparen
Mit diesen innovativen Technologien spart Beat kostbare Zeit und erhält eine Lösung für den Arbeitskräftemangel, den auch er auf seinem Hof spürt. Die Autonomie des Roboters bietet zudem mehr Flexibilität bei der Bewirtschaftung. In diesem regenreichen Frühjahr zum Beispiel waren die Zeitfenster für die Bodenbearbeitung beschränkt. Der Landwirt konnte den Roboter auch nachts einsetzen, um die Parzellen vorzubereiten oder zu lockern, damit das Wasser besser in den Boden eindringt. «Ich stehe regelmässig in Kontakt mit demSevra Team. Dank der technischen Beratung kann ich das Potenzial des Roboters voll ausschöpfen und mich auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren», betont der Freiburger Landwirt.
KI für die Landwirtschaft
Seit Juni ist Sevra auch exklusive Vertriebspartnerin für das neuartige Ullmanna In-Row-Hackgerät in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Diese fortschrittliche Technologie arbeitet mit künstlicher Intelligenz (KI). Dank der kamerabasierten Pflanzenerkennung werden Unkräuter zielgerichtet entfernt. Die Hacktiefe wird automatisch an die Bodenbedingungen angepasst. Laut Julien ersetzen diese neuen Technologien zwar nicht das Können und die Erfahrung der Landwirtinnen und Landwirte, sie bieten aber wertvolle Unterstützung.
Compétence internationale
Sevra Suisse ist die Spezialistin für Präzisionslandwirtschaft und Digitalisierung. Ihr Pendant für den französischen Markt ist Sevra France. Beide arbeiten eng zusammen und sichern sich dadurch internationale Kompetenz. Julien Chassot profitiert von der Erfahrung seiner Kolleginnen und Kollegen bei Sevra France. «In Frankreich sind innovative Technologien für die Landwirtschaft weiter verbreitet als in der Schweiz. Wir tauschen uns darüber aus, wie Roboter eingesetzt und weiterentwickelt werden können und wie wir den Landwirtinnen und Landwirten die besten Lösungen anbieten können.» Er steht im regelmässigen Kontakt mit den Herstellern: «Mittlerweile verfüge ich über eine grosse Erfahrung. Darum kann ich auf Augenhöhe mit den Herstellern diskutieren, damit sie ihre Roboter und Technologien den spezifischen Bedürfnissen der Schweiz und ihrer Topografie anpassen.»
