In ihrer Freizeit beschäftigt sich Isabelle Frey Grandjean, Mitarbeiterin in der Buchhaltung von fenaco Areale +Technik in Puidoux, leidenschaftlich gerne mit rund zwanzig Alpakas. Zusammen mit ihrem Mann bietet sie verschiedene Aktivitäten in Begleitung dieser Tiere an.
Isabelle Frey Grandjean ist eine grosse Tierliebhaberin, und Alpakas liebt sie ganz besonders. Ihre Leidenschaft teilt die Mitarbeiterin in der Buchhaltung von fenaco Areale + Technik in Puidoux gerne mit ihren Kolleginnen und Kollegen. «In der Mittagspause zeigt sie uns Fotos oder Videos von ihren Schützlingen. Man sieht, wie sehr sie sie liebt», erzählt eine Kollegin. Isabelle kümmert sich in ihrer Freizeit um die Aufzucht und Pflege von rund zwanzig Alpakas und eines Lamas auf ihrem Bauernhof in Attalens (FR). «Es war ein Traum von meinem Mann und mir, diese Tiere zu züchten. Wir verfügen über den nötigen Platz, und die Region, in der wir wohnen, bietet vielfältige Möglichkeiten für Spaziergänge mit der Familie oder in Gruppen», verrät Isabelle. Eine Leidenschaft, die sich mit ihrer Vollzeitstelle bei der fenaco nicht immer leicht vereinbaren lässt, ihr aber viel Freude bereitet. «Ich habe gelernt, Prioritäten zu setzen und mich anzupassen.»
Isabelle und ihr Mann Noël nahmen 2014 zwei trächtige Weibchen bei sich auf: Caramel und Cassiopée. Seither hat sich die Herde auf acht Männchen, zwölf Weibchen und ein männliches Lama vergrössert. «Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter», lächelt Isabelle amüsiert. «Manche mögen Streicheleinheiten, andere sind ängstlicher. Eins ist sicher: Veränderungen mögen sie nicht.» Sie erzählt, wie das Lama Martin zwei Wochen lang nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte, bis sie schliesslich den Grund erkannte: Sie trug eine neue Brille!
Volles Programm
Seit 2015 bietet das Ehepaar Hofbesichtigungen und begleitete Spaziergänge an. Der Erfolg stellte sich schnell ein. Nachdem eine Influencerin aus der Westschweiz den Hof im Frühling dieses Jahres besucht und ein Video ihres Spaziergangs veröffentlicht hatte, stieg die Zahl der Reservierungen rapide an. Seither erhalten sie ständig neue Anfragen. Auch die beiden heutigen Teilnehmerinnen haben das Video gesehen und sich daraufhin für einen Spaziergang angemeldet. «Das ist ein besonderes Erlebnis, und ich hatte wirklich Lust, diese Tiere kennenzulernen», berichtet eine von ihnen. Oscar und Obi-Wan, zwei an menschliche Kontakte gewöhnte Alpakas, begleiten sie auf diesem eineinhalbstündigen Spaziergang. «Ihr könnt sie streicheln, aber lieber nicht am Kopf. Und wenn ihr wollt, dass sie vorankommen, muss Oscar die Führung übernehmen, sonst klappt es nicht», warnt Noël.
«Spucken die?»
Die beiden Besucherinnen erfahren während des gesamten Spaziergangs viel über die Alpakas, wie sie leben und welche Gewohnheiten sie haben. Erst dann treffen sie den Rest der Herde. «Spucken die?», möchten sie wissen. Isabelle erzählt uns, dass dies die meistgestellte Frage beim Hofbesuch ist. Die Antwort lautet: Ja, die kleinen Kamele spucken. Die beiden Teilnehmerinnen konnten sich davon später bei der Hofbesichtigung übrigens selbst überzeugen. «Alpakas spucken, um Rangordnungskonflikte mit ihren Artgenossen zu lösen. Dabei kann es sich um ein paar in die Luft geschleuderte Speicheltröpfchen als Warnsignal handeln oder auch um eine grössere Ladung Spucke», erklärt Isabelle.
18 Knäuel Wolle mit einer Schur
Einmal jährlich, im Spätfrühling, werden die Alpakas geschoren. Danach wird die Schur eingeschickt, um gewaschen, gekardet oder gekämmt und schliesslich gesponnen zu werden. Um diese Arbeiten kümmert sich Isabelle nicht selbst, weil es ihr an Zeit und Erfahrung mangelt. Aus der Schur eines Alpakas lassen sich im Schnitt 18 Knäuel Wolle gewinnen. An der Knäuelfarbe kann man erkennen, von welchem Alpaka die Wolle stammt. In einem Zimmer ihres Hauses verkaufen Isabelle und ihr Mann Alpaka Wollstränge sowie diverse Artikel aus Alpakawolle wie Mützen, Stirnbänder oder Babyschühchen. Während Alpakas in Südamerika in der Regel als Lastentiere oder zur Fleischgewinnung gezüchtet werden, steht es für Isabelle und ihren Mann ausser Frage, sie zu essen: «Wir haben sie viel zu gern!»