Das Prinzip ist simpel: Wird ein Hauptsaatgut mit wertvollen Begleitsamen – einer Untersaat – kombiniert, kann dies positive Auswirkungen auf das Gedeihen der Hauptkultur haben und den Einsatz von gewissen Herbiziden überflüssig machen. Besonders erfreulich sind diesbezüglich die Forschungsresultate beim Winterraps, wenn er zusammen mit Leguminosen, auch bekannt als Hülsenfrüchtler, ausgesät wird.
UFA-Samen, eine Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft, hat deshalb für Raps die Untersaatmischung UFA Colza Fix entwickelt und auf den Markt gebracht. Wird die Mischung zusammen mit dem Raps angesät, dienen die Leguminosen als Bodenbedeckung. Diese werden zwar nicht geerntet, wirken aber dem unerwünschten Unkrautwuchs entgegen. So muss das Rapsfeld nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln, sogenannten Herbiziden, die gegen Unkraut wirken, behandelt werden. Da sich die Leguminosen langsamer entwickeln als der Raps und ihre Wachstumsphase später einsetzt, konkurrenzieren sie die Hauptkultur um Wasser, Licht und Nährstoffe nur unwesentlich – der Raps kann sich optimal entwickeln.
Neben dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel hat die Untersaattechnik weitere Vorteile: UFA Colza Fix besteht hauptsächlich aus sich optimal ergänzenden Leguminosen wie Alexandrinerklee, Sommerwicken, Saatlinsen und Saatplatterbsen sowie Ramtillkraut und Buchweizen – samt und sonders frostempfindliche, also im Winter abfrierende Pflanzen. Dadurch konkurrenzieren sie den Raps im Frühling nicht. Ausserdem geben die Hülsenfrüchtler nach dem Abfrieren einen Teil ihres Stickstoffes frei und reichern damit den Boden an; dieser «Naturdünger» steht dem Raps im Laufe der Vegetationsperiode zur Verfügung.
Die Untersaatmischung von UFA-Samen hat sich bereits bewährt. Streifenversuche haben gezeigt, dass das Ertragspotenzial des Rapses bei geringem Unkrautdruck nicht beeinträchtigt wird. Verschiedene Forschungsarbeiten sind ausserdem aktuell am Laufen, dank ihnen soll das Verfahren verfeinert und auf andere Nutzpflanzen ausgedehnt werden.
