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Story 3 Minuten

Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft

Mit künstlicher Intelligenz Prognosemodelle für den Krankheitsbefall im Rebbau anbieten: Die Köpfe hinter dem Start-up databaum geben an den Feldtagen 2023 Auskunft, wie sie Winzerinnen und Winzer im Kampf gegen Pflanzenkrankheiten unterstützen.

Das Start-up databaum will mit künstlicher Intelligenz präzise Prognosemodelle für den Krankheitsbefall im Rebbau anbieten. Ernst Arn, Joe Eifert und Saurabh Pandey – CEO, CTO und CSO (Chief Scientific Officer) von databaum – geben an den Feldtagen 2023 Auskunft, wie sie mit Messstationen und Machine Learning Winzerinnen und Winzer im Kampf gegen Pflanzenkrankheiten unterstützen.

Wer ist databaum und was ist euer Ziel?

Ernst Arn: Wir entwickeln präzise Prognosemodellen, die uns sagen, wann sich Krankheitserreger im Rebbau in welchem Stadium befindet. Daraus können wir ableiten, wann ein gezielter Eingriff zum Schutz der Kulturen sinnvoll ist. Auf dieser Grundlage können die Landwirtinnen und Landwirte ihre Ernte sichern und die Qualität hochhalten. Ausserdem spart unsere Methode Arbeit, Zeit und Kosten.

Sarubh Pandey: Zu diesem Zweck bringen wir Erkenntnisse aus der Wissenschaft und technologische Entwicklungen in die Landwirtschaft. Mit unserer Lösung helfen wir den Landwirtinnen und Landwirten, sehr präzise zu arbeiten und dabei weniger Ressourcen zu verbrauchen.

Eure Lösung setzt auf künstliche Intelligenz. Wie funktioniert das genau?

Joe Eifert: Das Ganze fängt mit den Daten auf dem Feld an, die wir mit unseren Messstationen erfassen. Dazu gehören Felddaten, Umgebungsdaten, Wetterdaten und Bodendaten. Auf dieser Grundlage entwickeln wir ein möglichst umfassendes und präzises Prognosemodell mit möglichst vielen Einflussfaktoren. Das System lernt dann selber, welche Parameter wie wichtig sind und kommt schliesslich selber auf immer präzisere Prognosen. Das ist der «Machine Learning»-Teil, also eine künstliche Intelligenz, die sich laufend selber verbessert anhand dem Abgleich zwischen Prognose und der Realität.

CTO Joe Eifert erklärt die databaum Messstation

Was haben die Landwirtinnen und Landwirte davon?

Ernst Arn: Die Landwirtinnen und Landwirte erhalten von uns ganz lokale Prognosen für ihre Felder und speziellen Gegebenheiten. Da fliessen sogar ihre spezifische Feldpflege und Anbaumethoden mit ein. Die Landwirtinnen und Landwirte reagieren sehr positiv auf unser Angebot.

Sarubh Pandey: Wir arbeiten eng mit den Landwirtinnen und Landwirten zusammen und lernen von ihren Problemen. Im Gegenzug erhalten sie Informationen von uns und lernen von unserem Projekt.

Wo steht ihr zurzeit und wie geht es weiter?

Joe Eifert: Im Moment sammeln wir einfach möglichst viele Daten. Dazu haben wir rund 100 Messstationen in der ganzen Schweiz und arbeiten eng mit den Winzerinnen und Winzern zusammen.

Ernst Arn: Wir sind dieses Jahr gestartet und arbeiten an den sogenannten «Bonituren». Damit analysieren wir im Feld, ob unsere Prognosen korrekt waren, und passen unser Modell entsprechend an. Erste Erkenntnisse erwarten wir auf Ende 2023. 2025 wollen wir dann ein gutes Tool anbieten können, das die Landwirtinnen und Landwirte in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.

Und wieso arbeitet ihr mit der fenaco zusammen?

Ernst Arn: Die fenaco ist ein Top-Partner und Multiplikator für uns – mit viel Know-how und einem umfassenden Netzwerk in der Landwirtschaft. Die fenaco hat auch erkannt, dass die Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Wertvoll für uns sind auch die grossen Kellereien und das Netzwerk von Weinproduzenten in der Ostschweiz und im Wallis.

Schaut euch das Video mit dem Team von databaum an

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