Mit der Einweihung der neuen Schnitzelheizung der Schlachtbetrieb St. Gallen AG schliesst in Gossau (SG) ein visionäres Leuchtturmprojekt ab. Die Energiezentrale versorgt auch die Betriebsgebäude der benachbarten Ernst Sutter AG mit CO2-neutraler Wärme.
Als die Verantwortlichen des fenaco Unternehmens Ernst Sutter AG und der Schlachtbetrieb St. Gallen AG (SBAG) am Dienstag, 2. Juli 2019 gemeinsam mit dem Gossauer Stadtpräsidenten Wolfgang Giella symbolisch das Band durchschnitten, regnete es Holzschnitzel. Und zwar nicht vom Himmel, sondern aus der imposanten Kranschaufel des Schnitzelbunkers. Diese und weitere technische Anlagen der modernen Schnitzelheizung erlebten die Gäste bei der anschliessenden Führung durch die neue Energiezentrale. Die Dimensionen beeindruckten: Alleine der Heisswasserspeicher misst über 18 Meter und fasst 200’000 Liter Heisswasser, das durch die Verbrennung von naturbelassenen Waldhackschnitzeln erzeugt wird.
Nachhaltigkeit dank Holzschnitzeln aus der Region
«Die Anlage entspricht den neuesten Standards bezüglich Energietechnik und Nachhaltigkeit», unterstreicht Stefano Martinetti, Leiter Areale und Technik der Ernst Sutter AG und Leiter des Bauprojekts, den Umweltgedanken. Das gesamte Projekt basiert auf einem ökologisch ganzheitlichen Konzept – dies gehe sogar so weit, dass die Holzschnitzel ausschliesslich aus heimischen Wäldern in einem Umkreis von maximal 100 Kilometern stammen. Die SBAG spart gegenüber der alten Ölheizung jährlich 2850 Tonnen CO2 ein.
Stadtpräsident Wolfgang Giella zeigte sich in seiner Ansprache erfreut über das Engagement der beteiligten Unternehmen. Er lobte den visionären Charakter dieses Leuchtturmprojekts, das eine Vorreiterrolle im Bestreben nach regionaler Nachhaltigkeit einnehme.
Termingerechte Realisierung durch Ernst Sutter AG
Der Spatenstich für die Schnitzelheizung der SBAG und der weiteren beteiligten Firmen erfolgte im Dezember 2017. Knapp anderthalb Jahre später konnte die Anlage nun termingerecht ans Netz gehen.
Technisch umgesetzt und geleitet wurde das Bauprojekt von der Miteigentümerin Ernst Sutter AG. Das Unternehmen verfügte nicht nur über das benötigte Bauland, sondern auch über das Know-how und die Erfahrung, um das Projekt erfolgreich zu realisieren. Zudem ist das Engagement ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Fleischverarbeiterin sowie der fenaco Genossenschaft.