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Der faszinierende längste Tag

Heute ­– 21. Juni – ist der längste Tag des Jahres. Es lohnt sich, den hellen Abend zu geniessen, auch wenn ihr nichts mit Esoterik und Feuerläufen am Hut habt.

Der längste Tag - der Wechsel vom Wachstum zur Reife

Heute ­– 21. Juni – ist der längste Tag des Jahres. Es lohnt sich, den hellen Abend zu geniessen, auch wenn ihr nichts mit Esoterik und Feuerläufen am Hut habt. Bald werden die Tage wieder kürzer, und erst 2024 scheint die Sonne wieder so lange. Obwohl – im nächsten Jahr lässt sie nicht so lange auf sich warten.

Der meteorologische Sommer hat bereits am 1. Juni begonnen und dauert bis 31. August. Der kalendarische bzw. astronomische Sommerbeginn beginnt heute, am 21. Juni – genaugenommen um 16.57 Uhr: Dann steht die Sonne über dem nördlichen Wendekreis und damit am weitesten entfernt vom Äquator. Die Nordhalbkugel, auf der wir uns befinden, ist der Sonne zugeneigt, und wir können jetzt den längsten Tag geniessen, bevor sie wieder zurück in Richtung Äquator und Südhalbkugel wandert.

Im Winter ist es genau umgekehrt: Am 21. Dezember, dem Wintersonnenwendetag, erleben wir den kürzesten Tag im Jahr. Am Nordpol taucht die Sonne gar nicht auf, während sie im Sommer nie untergeht. Habt ihr aber gewusst, dass unser Planet im Winter näher an der Sonne ist als im Sommer? Die einen haben’s vielleicht erraten: Da sich die Erde nicht kreisrund, sondern auf einer elliptischen Bahn durch das Sonnensystem bewegt, schwankt der Abstand zwischen Sonne und Erde während des Jahresverlaufs bis zu fünf Millionen (!) Kilometer. Nur dank der beschriebenen Neigung scheint es, als wären wir im Sommer dem Sonnenlicht näher.

Faszinierend! Kein Wunder, ehren Naturliebhaberinnen und Esoteriker auf dem ganzen Planeten diesen besonderen Sonnen-Tag mit aussergewöhnlichen Ritualen wie Feuerläufen im Freien oder Nacktschwimmen. Ganz besonders beliebt ist für Tausende die Reise zu den Stonehenges in England, den megalithischen Steinkreisen, die bereits in der Jungsteinzeit exakt auf den Sonnenstand der Sommer- und Wintersonnenwende ausgerichtet wurden. Es ist die Stunde der Naturgeister und der Legenden, die Hochzeit der Magie und Symbolik.

Feuerkult gegen die Dämonen
Die Sonnenwende wird unter Kräuterfans als besonders günstiger Zeitpunkt fürs Sammeln beschrieben. Auch die Landwirtschaft, deren Anbauzyklen von den Jahreszeiten und damit auch dem Sonnenstand abhängig sind, konnte dem Brauch schon früh etwas abgewinnen: So wird überliefert, «dass das Feuer zur Sonnenwende Dämonen abwehrt», welche für Viehschaden, Krankheiten oder Hagel verantwortlich sein sollen. In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft spielt die Sonnenwende allerdings viel weniger eine Rolle als die Mondphasen, nach denen sich Aussaat- und Erntezeit orientieren. Der Wendepunkt signalisiert aber den Moment, in dem die Vegetation vom Wachstum zur Reife übergeht, und sich der Fokus auf die Ernte zu richten beginnt.
Eine gewisse astronomische Expertise ist den Bauern von früher bereits zuzuschreiben, so kommt diese am 21. Juni – also dem Sonnenwendetag – zum Einsatz:

«Funkeln heut’ die Stern’, spielt der Wind bald den Herrn.»

«Ist die Milchstrasse klar zu seh’n, bleibt das Wetter schön.»

Feiern mit der passenden Erfrischung
Die einen mögen’s naturnah, rein und esoterisch, die anderen lieber währschaft und bodenständig. Wie immer wir gewickelt sind: Heute, in der kürzesten Nacht, bietet sich ein romantischer Abendschwumm am Flussufer oder ein gemütlicher Grillabend an. Da darf – Achtung Schleichwerbung – das Sixpack «Sonnwendlig» alkoholfrei aus der LANDI nicht fehlen. Als Alternative sei hier auch das erfrischende RAMSEIER Schorle Sommerbeeren ohne Zuckerzusatz und künstliche Ingredienzen genannt. Cheers!

Übrigens: In einem Schaltjahr ist der kalendarische Sommerbeginn jeweils einen Tag früher, am 20. Juni. Also nächstes Jahr nicht verpassen!

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